Da sage nochmal einer wir Hessen wären nicht kreativ

Soldatenhandel unter Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel

Beginn der Finanzgeschäfte

Der geschäftliche Durchbruch erfolgte jedoch auf einem ganz anderen Feld. Im Jahr 1789 gelang Mayer Amschel Rothschild erstmals ein bedeutender Einstieg in das Bankgeschäft, als er mit Wilhelm, der seit 1785 als Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel in Kassel residierte, ein Wechseldiskontgeschäft abschließen konnte.

Wilhelm IX. war einer der reichsten Fürsten im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Die Grundlage dieses Vermögens hatte sein Vater, Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel, gelegt, indem er hessische Soldaten an die englische Krone verkaufte, die diese gegen die nach Unabhängigkeit strebenden Nordamerikaner einsetzte (siehe auch: Soldatenhandel unter Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel). Die Finanzgeschäfte mit dem Landgrafen stiegen zunächst aber nur langsam an. Erst mit der Beteiligung Rothschilds an dem Verkauf einer Geldanleihe an den Landgrafen im Jahr 1800 begannen die Bankgeschäfte erheblich im Umfang zu wachsen. Die Ernennung Mayer Amschel Rothschilds 1801 zum Hoffaktoren von Hessen-Kassel unterstrich seine steigende Bedeutung für die Finanzgeschäfte Wilhelms. 1804 konnte er erstmals allein eine Staatsanleihe auflegen und verkaufen. Es handelte sich dabei um eine Anleihe des dänischen Staats, die Rothschild zur Gänze an den 1803 zum Kurfürsten aufgestiegenen Wilhelm vermitteln konnte

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