Ein falsches Wort zu meiner über alles geliebten Frau und der Tag ist gelaufen, oder das richtige Wort und diese Frau bereitet mir den Himmel auf Erden. Die Frage ist, welche Worte dies sind - und ob die bewusst für einen bestimmten Zweck eingesetzt worden sind, oder dummerweise ohne Hirn und Verstand einfach mal so dahin geblubbert wurden. Ich kenne die Frau gut genug um zu wissen, ob Sie sich gerade ärgert oder freut, aber oft weiß ich nicht, weshalb und warum und Sie sagt mir das meist auch nicht! Tatsache ist, je länger man seinen Partner kennt, umso weniger Worte braucht man zum gegenseitigen Verstehen. Im täglichen Miteinander sieht das anders aus, da versuchen wir gezielt unsere Sprache zu unserem Vorteil einzusetzen.

  • Bei einem Vorstellungsgespräch, dem ersten Kennlerntermin, immer nur positiv von der besten Seite darstellen
  • Im Kundengespräch reden wir über unsere Produkte, neutral über das Wetter und bestenfalls über Hobbys oder Sport
  • Im Streitgespräch versuchen wir zu schlichten oder aggressiv unsere Ziele durchzusetzen
  • Im Mitarbeitergespräch versuchen wir das Optimum, je nach dem auf welcher Seite man steht, zu erreichen
  • Freundes - Nachbarschafts-Gespräch

Das Einsetzen der Sprache zum Vorteil des Sprechenden ist nach meiner Meinung Allgemeingut, wobei ein Wort einmal ausgesprochen wie eine abgeschossene Pistolenkugel nicht mehr zurückgeholt werden kann.

Die Macht der Worte ist so groß, dass uns Sprachwissenschaftler die Feinheiten bestimmter Worte genau erklären können. Aber, seit wachsam, ihr werdet auch hier, nicht von allen, aber leider von vielen, einflussreichen Wissenschaftlern, manipuliert und ganz besonders wird das von den politischen Parteien und leider auch von vielen Nachrichtenverbreitern angewandt.

Nun, warum schreibe ich überhaupt solche banalen Dinge auf. Es mag ja sein, dass ich bezüglich Propaganda und Manipulation etwas sensibel bin, aber ich denke, es müsste doch langsam auch noch anderen auffallen, was uns alles für Wortkonstruktionen um die Ohren, nein, in die Ohren gehauen werden, aus denen dann von einer privaten Jury mit viel Medienaufwand das „Unwort des Jahres" gekürt wird. Ich darf in diesem Zusammenhang an unsere ehemalige Verteidigungsministerin Ursula von den Laien mit dem Trauerspiel, "Gorch Fock" erinnern, - für solche Taten wurde diese Dame dann auch noch befördert und Worte der Rechtfertigung hat die Dame auch genug benutzt, aber gemäß Konfuzius: "Stimmen die Worte nicht, so kommen die Werke nicht zustande".

Nachfolgende Metaphern wurden von unseren Politikern in Gesetze gegossen:

  • Mietpreisbremse, bei uns in Einhausen kommen jetzt, zu den dauernd steigenden Nebenkosten, der steigenden Pro Kopf Verschuldung, auch noch die von der CDU beschlossene nicht umlagefähige "Wiederkehrende Straßengebühren" dazu. Gemäß der Device: Für die Hausbesitzer die Kosten und für die Mieter die gebremsten Mieten! Anderes Beispiel: Auf eine Mietanzeige hin melden sich 10 Bewerber, davon sind 8 Bewerber Sozialhilfeempfänger, die alle das Argument anführen" Sie brauchen sich wegen der Miete keine Sorge zu machen", das zahlt alles das Sozialamt". Nein, falsch, das zahlt alles der Steuerzahler und dadurch werde ich als steuerzahlender Rentner noch mehr geschröpft. Der fleißige wird bestraft und der faule wird belohnt. Der Satz ist zwar politisch nicht korrekt, trifft aber in seiner Aussage genau auf den Kern des Problems: "Unsere Parteien mit ihrer Subventionspolitik".
  • Schuldenbremse, wir retten Griechenland, wir retten Europa, wir retten das Klima, wir retten die Banken, wir retten die Lufthansa, wir retten den Einzelhandel, wir retten den Mittelstand und dabei bremsen wir die Schulden. Ich habe da so meine Zweifel! Übrigens, mit "wir" sind nicht die Politiker oder Regierungen gemeint, nein dieses "wir" bezieht sich auf die steuerzahlenden Schafe.
    Wir steuerzahlenden Schafe sollten also diesen Rettungspolitiker einen Orden umhängen, 10 kg schwer, der gut sichtbar Tag und Nacht getragen werden muss.
  • Netzwerkdurchsetzungsgesetz, bei dem schönen Namen wissen wir doch alle was gemeint ist, oder?
    Hierzu ein Auszug aus der Wikipedia:
    Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG), umgangssprachlich auch Facebook-Gesetz genannt, ist ein deutsches Gesetz, das bußgeldbewehrte Compliance-Regeln für Anbieter sozialer Netzwerke betreffend den Umgang mit Nutzer-Beschwerden über Hasskriminalität und andere strafbare Inhalte im Netz sowie eine vierteljährliche Berichtspflicht der Anbieter einführt, außerdem Opfern von Persönlichkeitsverletzungen im Internet einen Anspruch auf Auskunft über Bestandsdaten des Verletzers aufgrund gerichtlicher Anordnung eröffnet.
    Aha, aber jetzt ist alles klar, oder? Bußgeldbewehrte Compliance-Regeln, Hasskriminalität, was sind das denn nun wieder für Begriffe? Hass ist ein Gefühl und nicht strafbar, wie also passt dieser Begriff "Hass" mit dem Begriff "Kriminalität" zusammen? Gibt es jetzt neuerdings auch eine Liebeskriminalität? Wenn man hier Abhilfe schaffen möchte: Warum verbietet man nicht die sozialen Medien? Ich brauche die nicht und an dem, was dem amerikanischen Präsidenten Trump bezüglich der sozialen Medien passiert ist, ist erkennbar, dass diese sozialen Medien mittlerweile außerhalb jeglicher nationaler Regelungen stehen und im Prinzip machen können was sie wollen und das tun sie auch.
    Meine Erfahrung: Wo SPD und seit der Kanzlerschaft Kohl und Merkel, auch CDU/CSU darauf steht, da ist Chaos Programm.
  • usw.

Und weil diese Gesetze alles dies -, was die Worte im Titel uns Schafen suggerieren, einerseits nicht machen, aber andererseits das nicht funktionieren der Gesetze nicht bemerkt wird, fordert jetzt die Partei der Grünen eine "CO2-Bremse". Oh, oh, auch hier passt wieder wunderbar die Aussage "Kostet nicht mehr als ein Bällchen Eis". Uschi in Brüssel fordert - und Christin bei der EZB stellt schon mal die 1,9 Billionen Euro für diesen New green deal bereit. Auch in diesem Falle würde ich gerne die Rettungsorden verliehen sehen.

Die einen sind überzeugt, dass unsere Sprache unser Denken bestimmt – und dass Menschen deshalb sogar in unterschiedlichen Sprachen unterschiedlich denken. George Orwell war bereits Mitte der Achtzigerjahre folgender Ansicht: „Wenn das Denken die Sprache korrumpiert, korrumpiert die Sprache auch das Denken.“

 

 

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