Ich hatte heute morgen mal wieder den Radio an, um nebenher etwas Musik zu hören. Aber, dass unerträgliche Gequatsche der Moderatorin zu dem Thema "Die Heizkosten steigen" und das die Dame dass so auffallend panisch moderiert hat, hat mich veranlasst den Radio auszuschalten. Aber damit habe ich leider mein Gehirn nicht ausgeschaltet, dass dachte über das Thema der steigenden Heizkosten immer noch nach. Mit meinem Gehirn habe ich eine Vereinbarung geschlossen, es soll mich nicht mit solchen unnötigen Themen belästigen, als Ausgleich gehe ich dafür zur Entspannung öfters im Wald spazieren. Mein Gehirn hält sich in diesem Falle nicht an die Vereinbarung, also beschäftige ich mich wieder willig mit den steigenden Heizkosten. Was als allererstes auffällt, dass Thema ist auf allen Kanälen, TV und auch im Web präsent. Beim Frühstück habe ich natürlich auch in unserer Tageszeitung bemerkt, dass sich dieses Thema Heizkosten aktuell in den Vordergrund schiebt. Dieses offenkundige Panik schüren, ist auffallend und nervt mich nur noch. Da wird ununterbrochen getrommelt, dass die Heizkosten steigen und wer soll das bezahlen. Scheinbar müssen die Schafe noch vor Neubildung der Regierung in die nächste Panik versetzt werden, ich nenne dass jetzt mal die Heizkostenpanik. Die Choreographie passt: "Es wird Winter Frau Günter und die Heizkosten steigen". Der Angstlevel mit den Panikthemen Corona und Klima ist im Moment scheinbar nicht mehr ausreichend hoch genug, jetzt sind also die steigenden Heizkosten dran und mit dickem Pullover im Bett zu liegen kann doch auch schön sein meinte die Moderatorin vorhin im Radio. Die ist mit Sicherheit sehr blond die Dame.
So lange ich zurück denken kann, sind die Heizkosten immer gestiegen. Also eigentlich nichts neues und somit auch kein Grund zur Besorgnis. Oh doch, Besorgnis ist sogar sehr angebracht, aber da muss ich etwas weiter ausholen: Weil alles hängt mit allem zusammen:
Als Kind war ich in den Sommerferien sehr oft in Kassel im Gaswerk. Mein Onkel hat da gearbeitet und auf dem Werksgelände eine Werkswohnung und sogar einen kleinen Garten zur Selbstversorgung bewirtschaftet. Ich denke gern an diese Zeit zurück, aber das Thema dass ich hier anspreche ist, dass die Stadt Kassel Koks in Gas umgewandelt und den Kasseler Haushalten preiswert zur Verfügung gestellt hat. Gewinne wurden da sehr wahrscheinlich nicht erzielt, aber die Kasseler konnten mit Gas kochen und Heizen. Dieses Prinzip traf auf alle wichtigen Versorgungsarten wie Strom, Wasser, Abwasser Reinigung zu. Selbst die Zustellung der Post und das Telefonieren war staatlich geregelt. Das war die Zeit wo es auch für uns Bürger spürbar mehr Wohlstand gab. Gibt es heute von staatlicher Seite alles nicht mehr. Das was mal den Kommunen oder dem Staat gehörte, wurde verkauft. Allein dadurch müssten der Staat und die Kommunen eigentlich sehr reich sein. Ist aber nicht so, der Staat und die Kommunen haben im Gegenteil viele Schulden. Ergo hat man sein Eigentum nicht verkauft, sondern wahrscheinlich mehr oder weniger für eine symbolische Mark verschenkt. Die Politiker die dafür verantwortlich waren, saßen oder sitzen gut entlohnt in den Aufsichtsgremien.
Und so wandelten sich die Kommunen und auch der Staat, von einem Dienstleister der seinen Bürgern die Grundversorgung mit Energie, Wasser, Abwasser sicherstellte, zu einer aufgeblähten monströsen Verwaltung, die nur noch die steigenden Kosten, der nun Gewinn bringenden privaten Dienstleister, in Form von Bescheiden an seine Bürger weiter gibt.
Für die Jugend die Freitags auf der Straße herum hüpft, habe ich folgende Information:
Deutschland hat wenig bis keine Rohstoffe, aber dafür wird es im Winter kalt. Das ist so, liebe Mädels und Jungs! Und damit ihr es zu Hause angenehm warm habt muss der Papi und vielleicht auch die Mami arbeiten. Diese angenehme Wärme, ist nur im Sommer umsonst, im Winter kostet die richtig Kohle. Ich hoffe ihr wisst was ich mit Kohle meine!
Früher hat man mal gesagt, dass war noch vor der Kanzlerin Merkel, wir müssen unsere mit viel Intelligenz hergestellten Produkte gewinnbringend verkaufen und sind dadurch in der Lage die erforderlichen Rohstoffe ein zu kaufen. Dieses Prinzip hat auch mal funktioniert. Nur mittlerweile arbeiten mehr Leute in der Verwaltung als in der Produktion - und Verwaltung kann man nicht gegen Rohstoffe tauschen oder verkaufen. Um Intelligente Produkte herzustellen braucht man Intelligente Leute und daran mangelt es. Das Personal aus der Verwaltung ist ohne zusätzliche Schulungsmaßnahmen nicht so geeignet um in der Produktion zu arbeiten und die neu ins Land geholten Fachkräfte, kann sein, vielleicht, aber ich würde mich da eher nicht drauf verlassen, dass die das können.
Der zurückliegende wirtschaftliche Erfolg Deutschlands basierte auf der Tatsache, dass die in Deutschland hergestellten Produkte auf den Weltmärkten begehrt waren und es genug Nachfrage nach diesen Produkten gab. Deutschland war eine Exportnation, das heißt es wurden mehr Produkte exportiert als importiert. Nur, dass ist eine Vergangenheitsbeschreibung. In der Gegenwart ist festzustellen: "Die letzten Reste der Produktion wandert aus Deutschland ab", oder wird mutwillig von unseren Politikern vertrieben! Unser Kunden und/oder unsere möglichen zukünftigen Kunden im Ausland werden von den deutschen Politikern und deren Medienanhang über Demokratie und Rechtsstaatlichkeit belehrt, oder noch schlimmer, mit Sanktionen belegt. Ob unsere vielleicht zukünftigen Kunden diese Behandlung vergessen und gerne die paar deutschen Produkte kaufen, die es dann noch gibt?
Die Frage die ich mir an dieser Stelle selbst beantworte: Ist ein Volk das sich nicht selbst ernähren kann, dass sich nicht selbst mit Energie versorgen kann, dass nicht mehr selbst arbeitet, dass sich nicht mehr wehren kann und nur noch sich selbst verwaltet überhaupt fähig zu überleben? Die Antwort ist ein klares "Nein".
Es gibt gewisse Prinzipien wo jede Berufsgruppe genau wissen sollte, welche Folgen ihr Handeln hat. Erfolgreiches Handeln wird nach Darwins mittlerweile anerkannten Lehre mit Erfolg gekrönt und wenn sich der Erfolg nicht einstellt, verschwindet diese Gruppe eben. So unangenehm einfach hat das Darwin beobachtet und ich komme ebenfalls zu diesem Schluss. Wäre ich jung würde ich auswandern!
Insofern sollte man sich schon Sorgen machen, aber nicht nur vor dem nächsten Winter!
Ist das jetzt zu pessimistisch gedacht?
Ist das jetzt zu Optimistisch gedacht?
Oder ist das nur Realistisch beschrieben?