Ich habe im Lauf meines Lebens unter anderem Erfahrungen als Fußgänger, Busfahrer, Bahnfahrer, Autofahrer und sehr oft auch als Fahrradfahrer gesammelt und dabei gelernt, dass die Menschen dieser Erde ähnliche Eigenschaften besitzen. Diese Eigenschaften haben sich im Laufe der jeweiligen Umgebung und Lebensumstände über Generationen entwickelt und werden sich über nachfolgende Generationen auch weiter entwickeln. Die Definition des Menschen ist, mit "der Fähigkeit zu logischem Denken und zur Sprache, zur sittlichen Entscheidung und Erkenntnis von Gut und Böse ausgestattetes höchstentwickeltes Lebewesen" gut beschrieben. Wo Menschen sind, da menschelt es. Eine klare Aussage beinhaltet dieser Satz aber nicht und auch Eugen Roth stellte hierzu fest: "Ein Mensch erlebt den krassen Fall, es menschelt deutlich - überall. Doch oft erkennt man weit und breit nicht eine Spur von Menschlichkeit". Und ich stelle fest: Dieses Fehlen von Menschlichkeit ist auf Deutschlands Strassen speziell bei den Deutschen Verkehrsteilnehmern überdeutlich zu erkennen. Liegt das an unserer Umgebung und unseren Lebensumständen?
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen! Noch so ein undefinierter Satz. Den größten Teil meines Lebens sagte mir dieser oft gehörte, aber nie verstandene Satz überhaupt nichts. Den Satz soll der deutsche Dichter Emanuel Geibels in seinem Gedicht "Deutschlands Beruf" 1861 erstmals erwähnt haben und Kaiser Wilhelm II hat ihn in seinen Reden verwendet. Damit wurde dieser Satz von der damaligen Politik und der aufstrebenden deutschen Nation, öffentlich gemacht. Der Satz hört sich aber für mich so an wie: "Wir Deutschen sagen der Welt, wie alles funktioniert" und wenn der Rest der Welt unsere deutschen Erkenntnisse übernimmt, dann wird die Welt - wovon auch immer - genesen. Wenn meine Interpretation dieses Satzes stimmt, ist das an Überheblichkeit der Deutschen gegenüber den restlichen ca. 195 Staaten der Erde überhaupt nicht mehr zu überbieten. Die viel gepriesene Toleranz und Weltoffenheit wird mit diesem Satz jedenfalls nicht zum Ausdruck gebracht. Dieser Satz wurde aber nach meiner Kenntnis erstens nie in einem deutschen Gesetz oder einer Verordnung verwendet und zweitens waren wir Deutschen an Toleranz gegenüber dem Rest der Welt nach 1945 sowieso nicht mehr zu überbieten. Aber hier liegt die Betonung auf waren, weil aktuell meinen unsere sozialistischen Politiker schon wieder der Welt sagen zu müssen wie diese funktioniert und bestätigen erneut der Welt, dass dieses sogenannte deutschen Wesen real existiert.
Die Völker und einzelne Gesellschaften sind aufgrund ihrer Erziehung und Herkunft unterschiedlich. Die ist auch heute noch - und nicht nur an den Sprachdialekten - erkennbar. Der zum Volksstamm der Friesen gehörige Mensch ist sparsam mit Worten, der zum Volksstamm der Schwaben gehörige Mensch ist sparsam mit Geld. Alles, was sich bewegt, wird gegrüßt und der Rest wird geputzt. Diesen Spruch habe ich vom Volksstamm, der Schwaben übernommen, dem auch der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland Theodor Heuss entstammte, der nach zwei verlorenen Weltkriegen, der Interpretation des "am deutschen Wesen soll die Welt genesen" 1952 mit nachfolgenden Worten eine Absage erteilte: "Es ist kein Volk besser als das andere, es gibt in jedem solche und solche". Amerika ist zum Beispiel auch nicht "God’s own country‘. Der Dichter Emanuel Geibels hat also mit seinen Worten, dass am deutschen Wesen noch einmal die Welt genesen werde, einige Verwirrung geschaffen und die deutschen Politiker haben diese Worte unkluger Weise weltweit verbreitet. Ein paar Generationen später sagen aber, leider, leider unsere aktuellen Politiker der Welt schon wieder wie und was alles gemacht werden soll, um zu genesen, Stichworte wie: Energiepolitik, Klima, Gender, Asyl, Verteidigung, Ernährung und weitere Themen. Zusätzlich pumpen diese Schwachsinnigen auch noch mein Steuergeld in diesen Unsinn. Und jetzt glaube ich diesen Satz zu verstehen: Es geht nicht ums Genesen, es geht um Ideologie und die Belehrungen dieser Ideologie zu folgen und es geht um Konzerninteressen. Konzerne wollen Gewinne erwirtschaften, das verstehe ich, aber wer mag Belehrungen? Ich jedenfalls nicht und bei nachfolgenden Belehrungen werde ich sogar angriffslustig:
- Können sie nicht absteigen?
- Können Sie nicht klingeln?
- Warum klingeln sie denn, da ist doch genug Platz?
Die deutsche Straßenverkehrsordnung (StVO) und § 1 Grundregeln sagt:
Das erste Mal, wo mir bewusst jemand den Unterschied erklärt hat, zwischen den deutschen und italienischen Autofahrern war in Turin, wo fast alle Autofahrer bei Rot über die Ampel fuhren und der Fahrer mir erklärte, wir hupen und sagen damit den anderen Verkehrsteilnehmern "Achtung ich komme" und danach fahren wir rücksichtsvoll unter Missachtung der Verkehrsregelung über die Kreuzung. Der deutsche Autofahrer steht nachts alleine minutenlang vor einer Ampel und wartet geduldig, bis die Ampel auf Grün umschaltet. Die Erklärung kam halt so rüber, ihr Deutschen seid halt so bescheuert und lasst euch von einer Ampel sagen, was ihr zu tun und zu lassen habt. War für mich nicht unplausibel, diese Unterscheidung. Ergebnis: Nachts um halb drei, ich stehe in Darmstadt, ganz alleine an einer roten Ampel und habe diese italienische Variante gewählt: Hat mich damals 180,00 DM und drei Punkte in Flensburg gekostet. Zusätzlich habe ich eine weitere Erfahrung gesammelt: "Die Erfahrung, was in Italien funktioniert, funktioniert in Deutschland noch lange nicht":
- Können sie nicht absteigen?
- Können Sie nicht klingeln?
- Warum klingeln sie denn, da ist doch genug Platz?
Ich habe auch zwei Jahre in Paris gearbeitet und dabei gelernt, niemand wartet an einem Fußgängerübergang, wenn die Ampel rot ist und kein Auto kommt, läuft man über die Straße und wenn doch ein Auto kommt, hupt der Fahrer nicht, sondern wartet. Ich habe als Kind gelernt, wenn man als Fußgänger die Straße überqueren möchte, schaut man nach rechts und nach links und wenn frei ist, kann man die Straße überqueren und das mache ich auch heute noch so, aber einige meiner Zeitgenossen meinen einen alten Mann mit dem Hinweis einer Fußgängerampel in 800 Meter Entfernung belehren zu müssen:
- Können sie nicht absteigen?
- Können Sie nicht klingeln?
- Warum klingeln sie denn, da ist doch genug Platz?
Der französische Autofahrer schaut auch nicht in den Rückspiegel, das Rennen in Paris läuft vorne und wenn der vor im fahrende nicht spurt, dann wird gehupt. Ich war mit dem Fahrrad auch viele tausende Kilometer in Frankreich unterwegs. Wunderschönes Land und vor allen Dingen, die Regeln für die Radfahrer ein Traum: Auf den Radwegen gibt es ein Verkehrsschild und da steht Respect drauf, alles so richtig, einfach und vor allen Dingen logisch. Ich glaube, ich musste mit meinem Fahrrad in Frankreich nicht einmal klingeln und die nachfolgenden Sätze habe ich in Frankreich auch nie gehört:
- Können Sie nicht absteigen?
- Können Sie nicht klingeln?
- Warum klingeln sie denn, da ist doch genug Platz?
Bei meinen Radtouren innerhalb der deutschen Grenzen kommt sehr oft das Hinweisschild "Radfahrer absteigen". Da kommt nie ein Schild "Skateboardfahrer absteigen" immer nur "Radfahrer absteigen". Diskriminierend für Radfahrer und nie kommt danach ein Schild "Radfahrer aufsteigen".
Beim Schild „Radfahrer absteigen“ muss man nicht runter vom Rad, weil dieses Zusatzschild ist kein Gebotszeichen, sondern nur eine Empfehlung, - der man folgen kann oder eben auch nicht. Es ist eine Frage, ob man den § 1 der Straßenverkehrsordnung verstanden hat, der regelt, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird. Bernd Sluka schreibt hierzu:
"Radfahrer absteigen" ist die in Blech gestanzte Ausrede der zuständigen Verkehrsbehörde oder auch mal einer unzuständigen Baufirma. Sie wird dann verwendet, wenn die Anlagen, auf die man den Radverkehr gelockt hat, für ihn tatsächlich ungeeignet sind. Statt sinnvolle Alternativen anzubieten, wird dann "Radfahrer absteigen" aufgestellt. Denn am einfachsten ist es dann natürlich, wenn die Radfahrer keine Radfahrer mehr sind und sich in Fußgänger verwandeln. Das Problem ist damit nicht beseitigt, aber möglicherweise die Verantwortung auf die Radfahrer abgewälzt.
Einen erwachsenen Menschen zu belehren bedeutet, ihm Anweisungen, Ratschläge oder Informationen zu geben, die darauf abzielen, sein Verhalten, seine Denkweise oder sein Wissen in einem bestimmten Bereich zu verbessern oder zu korrigieren. Es ist wichtig, dabei Respekt, Empathie und Geduld zu zeigen, da Erwachsene ihre eigenen Erfahrungen, Überzeugungen und Perspektiven haben, die berücksichtigt werden müssen.
Belehrungen wie können sie nicht absteigen würde ich am liebsten mit: Wir treffen uns morgen früh um 5:00 Uhr an der Friedhofsmauer, bitte bringen Sie ihre Sekundanten mit, beantworten. Danach müsste sich einer weniger über die Belehrungen:
- Können sie nicht absteigen?
- Können Sie nicht klingeln?
- Warum klingeln sie denn, da ist doch genug Platz?
ärgern, aber das Duellieren, ist ja leider auch verboten und wozu hat dieses Verbot geführt, zu einem verblödeten, alles besser wissen wollenden Volk, das keinerlei gegenseitigen Respekt mehr hat. Scheinheilig küsschen rechts, küsschen links in der Öffentlichkeit und auf der Autobahn den Stinkefinger, so ist meine Kenntnis durch meine Erfahrung.
Aktuell haben wir eine Innenministerin von der SPD die ihre Ideologie mit einer Regenbogenbinde am Oberarm kenntlich macht und mit dieser Aufmachung in den Fußballstadien dieser Welt die bisher aufgebaute Achtung Deutschlands in Rekordzeit zerstört. Vor dem Gesetz sind alle gleich, dieser Grundsatz wird von dieser Innenministerin ganz offen nicht beachtet wie ich am Beispiel des § 1 der Straßenverkehrsordnung der regelt, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird, wie folgt erkläre:
Die Klimakleber verstossen gegen dieses Gesetz der STVO. Die Polizei die verpflichtet ist den Gesetzen Geltung zu verschaffen bringt den Klimaklebern Decken und unterstützt die noch bei ihren sogenannten Aktionen. Minister und Politiker finden das alles gut und in Ordnung und ich komme zu der Erkenntnis, wenn Gesetze nicht mehr gelten ist das Anarchie, aber für Radfahrer gilt weiterhin:
- Können sie nicht absteigen?
- Können Sie nicht klingeln?
- Warum klingeln sie denn, da ist doch genug Platz?
Gute Nacht Deutschland. Der letzte macht das Licht aus.