Wenn mein Bruder, ein typischer 68er Links, grün, Gewerkschaftler, zu mir sagt, "Ei du bist ja ein Faschist" und ich gar nicht weiß was der meint, mir aber sicher bin, dass mein Bruder mir den Begriff auch nicht plausibel erläutern kann, wird es Zeit diese inflationär genutzte Begrifflichkeit mal für sich selbst zu klären.
Siehe hierzu Konfuzius: Wenn die Begriffe nicht klar sind......
Der Begriff Faschist und Faschismus wird aktuell, also ab 1990 - 2020, ohne jegliche Erklärung von vielen in Deutschland Lebenden benutzt. Antifa, oder Antifaschist ist das Gegenteil von einem Faschisten, wenn man also weiß, was ein Faschist ist, weiß man auch, was ein Antifaschist ist.
Also, hier kommt ein vereinfachter Selbstversuch zur Erklärung des Faschisten:
Die von Benito Mussolini geführte Bewegung Partito Nazionale Fascista führte zu einer von der Industrie, Bankiers und Großgrundbesitzern unterstützten Vereinigung, die unter Einsatz von Gewalt in einer Einparteiendiktatur ihre Vollendung fand. Diese Bewegung war der Beginn des heute inflationär genutzten Begriffes "Faschismus". Mussolini, großes Vorbild
Bild aus Wikipedia.
Für Hitler, hat die Sozialisten im Gegensatz zu Hitler bekämpft. Aber, Hitler hat durch die Betonung des Führerprinzips deutlich gemacht, dass er die NSDAP als faschistische und nicht als sozialistische Organisation verstanden wissen wollte. Gemeinsam war beiden, dass Meinungen, die nicht mit Ihrer Linie übereinstimmen, radikal und gewalttätig bekämpft wurden.
Die Definitionen zu Faschismus sind normalerweise seitenlang bzw. sind das jede Menge Bücher, über die sich die Historiker streiten und zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen, als Kürze, ich das mal ab auf das, was ich glaube, verstanden zu haben.
Meine Definition von Faschismus ist:
Wenn die Mächtigen, das sind Personen/Institutionen die Macht, Geld und Einfluss haben also auch die Medien, wobei dies oft die gleichen Personen sind, sich mit den Politisch verantwortlichen zusammentun und eine dominierende Person (Diktator) aussucht, die deren Beschlüsse bewusst oder unbewusst umsetzen (Führer befehle wir folgen!).
Ich denke, Adolf Hitler war nicht dumm, aber mit Sicherheit war er auch kein intellektueller Riese, der alles durchschaut hat. Nach meinem heutigen Verständnis war er von den damals Mächtigen vorgeschoben, weil er zu einem Zeitpunkt, noch vor seiner sogenannten Machtergreifung, in seinem Vermächtnis "Mein Kampf" schon von einem Lebensraum im Osten geschrieben hat, was ohne Krieg nicht möglich war. Und Krieg war schon immer gut für die Gruppe der Mächtigen. Krieg ist überhaupt der Indikator der Macht.
Mussolini, Hitler, Franko, Merkel, EU etc.. Alle vorgenannten Personen/Institutionen hätten ohne den Einfluss der Mächtigen niemals ihre unheilvolle Bedeutung erlangt. Ja, auch Merkel und EU, weil die sind keinesfalls demokratisch, jedenfalls nicht so wie ich glaube, Demokratie verstanden zu haben.
Faschismus, Kommunismus, Nationalsozialismus und was weiß ich noch für ...mus Formen, die kommen und gehen.
Was bleibt ist die Struktur der Mächtigen, die alle diese Formen geschaffen und genutzt haben zur persönlichen Erweiterung von Macht und Reichtum und die mit jeglicher Regierungsform klarkommen.
Faschismus ist also ein anderes Wort für Diktatur, wo der Diktator die Interessen der Mächtigen vertritt. Ist das auch so richtig, am Beispiel afrikanischer Diktaturen? Ich denke ja, der Diktator verkauft die Rohstoffe seines Landes vorrangig zu seinem Wohl und im Interesse der Mächtigen. Wenn dies nicht funktioniert, ist es ganz schnell vorbei mit seiner Macht und Herrlichkeit.
Aber was ist ein Faschist?
Eine Erklärung, was die Merkmale eines Faschisten oder eines Antifaschisten sind, habe ich nirgendwo gefunden, bis auf einen Artikel von in der Zeit Online vom 28.10.2019 zu Björn Höcke. Bezüglich der Überschrift "Was ist ein Faschist" hätte der Artikeltext eigentlich eine Erklärung zu diesem Begriff bringen können. Aber außer Propaganda und der Vermischung von Faschismus und Faschist wurde eben nicht beschrieben, was ein Faschist ist. Die Kommentare der faschistischen Thüringer hätte ich hierzu gerne gelesen. Zum Glück für Katharina Alexander war die Kommentarfunktion abgeschaltet. Schade um das schöne Papier, das für diesen Artikel verschwendet wurde.
Logischerweise müsste nach meiner Definition ein Faschist ein Anhänger einer Diktatur sein.
Ich bin ein Anhänger von möglichst viel persönlicher Freiheit (siehe Radfahrer absteigen) und möglichst wenig Staat. Natürlich kann ein Sozialist so eine Einstellung nicht verstehen und diffamiert mal, je nach Tagesform, so eine Aussage als Rassist, Nazi oder wie hier als Faschist. Merke: Sozialismus hat mit Freiheit leider wenig zu tun und wenn ich die Wahl habe zwischen Freiheit und Sozialismus ist klar, was ich wähle.
Die Mächtigen, ca. 0,1 % der Menschheit, die werden in Macht und Reichtum geboren, füllen ihre zugedachte Rolle aus und sterben als Mächtige. Ihre Interessen vertreten Sie in den seltensten Fällen selbst, da werden andere beauftragt oder manipuliert dies zu tun. Da uns allen mehr oder weniger die Eigenschaft der Gier innewohnt, gibt es mit Sicherheit genug Menschen, denen zur Erlangung von Reichtum das Gemeinwohl der Menschheit egal ist. Politiker werden bestenfalls benutzt, das sind keine Mächtigen. Am Beispiel Joschka Fischer, der wie Adolf Hitler ohne bedeutenden Schulabschluss in die Politik gewechselt ist, der nicht dumm, aber ebenfalls auch kein intellektueller Riese ist, hat alle ideologischen Grundsätze zur Erlangung von einem kleinen Reichtum über Bord geworfen. Für mich ist das ein gieriger Mensch, oder von mir aus auch ein gieriger Politiker, der den wahren Mächtigen im Hintergrund zugearbeitet hat. Zum Beispiel war der Jugoslawienkrieg von den Mächtigen gewollt und Junker Joschka ein wichtiger Helfer. Junker Joschka war Vorsitzender einer Friedenspartei und beginnt den ersten Angriffskrieg der Bundesrepublik, das muss man erst mal richtig einordnen. Solange, speziell unser Land, in Kriege verwickelt ist, gehe ich davon aus, dass diejenigen Politiker, die uns einfachen Schafen irgendwelchen Scheiß einreden wollen, warum der Kriegseinsatz unbedingt sein muss, es sich in Wirklichkeit um willige Helfer der Mächtigen handelt.
Ideologisch betrachtet ist ein Faschist kein historischer Begriff, sondern der Anhänger einer bestimmten Weltanschauung.
Wenn aus welchen Gründen auch immer einem diese Weltanschauung seines Gegenübers nicht gefällt, kann man denjenigen als Faschisten titulieren und somit in der Regel ohne Konsequenzen beleidigen. Versteht eh niemand was man damit meint, oder was damit gemeint ist.
In dem Zusammenhang wünsche ich mir die Zeit zurück, wo es nach einer Beleidigung hieß, wir sehen uns morgen früh 6.00 Uhr hinter dem Friedhof. Bitte bringen Sie ihre Sekundanten mit. Das würde einerseits das Problem der Überbevölkerung lösen und andererseits zu einem respektvolleren Umgang miteinander führen.
Mit meinem Bruder ist das geklärt, der lebt noch.