Ich kann ja verstehen, dass Firmen versuchen eine Marktbeherrschende Stellung zu erreichen um möglichst dauerhaft Gewinne zu erzielen. Ich kann auch noch verstehen wenn die jeweiligen Kunden jubeln, weil sie meinen für viel zu viel Geld das beste und einzigst wahre Produkt aufgrund eines hervorragend gemachten Werbeversprechens gekauft zu haben. Nur, früher oder später stellt der eine oder andere kritische Kunde dann doch mal fest, dass er veräppelt wurde. Aber, dass man mit dem Produkt veräppelt wurde, wer gibt das schon freiwillig zu? Veräppelt ist gut - in diesem Zusammenhang -, wie man noch sehen wird.
Ich möchte das an einem praktischen Beispiel einer einfachen Übertragung einer virtuellen Maschine von einem einem Linux Rechner auf einen MacBook Rechner erklären. Wenn man/frau weis wie so was in der Praxis geht, ist das alles ganz einfach, aber nachfolgend kommt der praktische Ablauf mit seinen Hürden:
  1. Herunterladen und installieren alles wirklich ganz einfach, bis auf das Ergebnis, die Software läuft nicht. Es wird aber eine Fehlermeldung mit einem Fehlercode erzeugt, die einen Hinweis auf die mögliche Fehlerursache liefert. 

  2. Google ist dein Freund, nun ja, über den Freund könnte ich jetzt auch etwas schreiben, das würde aber für dieses Beispiel zu lange dauern. Jedenfalls weis Google und der Rest der interessierten Menschheit das ich ein Problem habe und siehe da, ich bin nicht der einzigste, dass Problem ist eine Zertifikat von Oracle, dass in diesem Falle die Firma Apple nicht so einfach anerkennt. Also zwei Marktbeherrschende Unternehmen erzeugen für ihre Anwender ein Problem zu deren Lösung die Anwender, je nach Qualifikation, mal so eben ein paar Stunden Lebenszeit aufwenden müssen. Persönlich habe ich gelernt, dass ich mit dem Finden der Lösung kein zusätzliches Wissen erworben habe, sondern nur Zeit unnütz aufgrund schikanöser Software vertan habe. Apple, das Lieblingsunternehmen der Börsen und vieler Aktionäre, erzeugt Gewinne und generiert Gewinnerwartungen und ich bin selbst am Überlegen ob ich da auch investiere, fühle mich aber im Moment doch auch etwas veräppelt. Die Antwort meines Sohnes, der ein absolut überzeugter Apple Jünger ist, "Die Geräte sind zwar etwas teurer, aber du schaltest die Geräte an und sie funktionieren", was, wie nachzuweisen war in diesem Falle eben nicht stimmt. Vielleicht bin ich auch nur zu kritisch, mal sehen wie es weiter geht.

  3. Theoretisch habe ich mit dem erforderlichen Zertifikatseintrag die erste Hürde genommen und könnte jetzt die erforderlichen Dateien auf den Macbook spielen, aber da kommt schon die nächste Hürde, der Festplattenspeicher reicht nicht aus. Das Macbook, war zwar teurer als ein Wettbewerbsprodukt,  aber in diesem Falle wurde an der Festplatte gespart um die erforderlichen Gewinne für Apple zu generieren. Das sollte aber kein unlösbares Problem darstellen, da nehme ich doch eine externe USB 3.0 Festplatte damit sollte es auch gehen. Pustekuchen, das Macbook braucht Strom und hat nur einen Anschluss, also entweder ich verwende den Stromanschluss, oder mittels Adapter die USB-Festplatte. Beides zusammen geht nicht, jedenfalls nicht ohne Apple Sonderadapter und der kostet gemäß der Apple Philosophie ein paar Euronen und trägt damit zusätzlich zu dem phänomenalen Apple Unternehmenserfolg bei. Mal abgesehen davon, ob diese Adapter jetzt überhaupt lieferbar sind oder irgendwo in einem Frachtcontainer auf ihre Auslieferung warten, ich lade vorerst mal den Macbook Akku auf, gehe Radfahren und danach schaun mer mal wie es weitergeht.

  4. So, die USB 3.0 Festplatte ist mit dem Macbook verbunden und wurde erkannt, super, aber ich habe nur Lese Zugriffsrechte und damit funktioniert die virtuelle Maschine nicht, also doch nicht so super. Was meinen Google und was meinen Apple zu so einem Fall:
    Die Zugriffsrechte können bei einem mit NTFS formatierten Dateisystem mit dem Apple OS nicht geändert werden. Also muss die USB 3.0 Festplatte neu formatiert werden.
    Sollte kein Problem darstellen, doch zuvor müssen die Daten noch gesichert werden. Meine erforderliche Lebenszeit die ich für die Sicherung der Daten opfern soll beträgt etwas über 11 Stunden. Ich gehe Radfahren, ist allemal sinnvoller als bei der Datensicherung dem Fortschrittsbalken zu zu sehen. Ich könnte natürlich auch eine neue Festplatte kaufen, aber ob die aktuell überhaupt lieferbar ist? Und warum passt kein Stecker und warum ist keine Filesystem kompatibel? Weil zwei marktbeherrschende Unternehmen meinen, wenn der eine, hier Microsoft hü macht macht der andere, hier Apple, hot und die jeweiligen Anwender (Jünger) verbringen ihre Lebenszeit damit diesen Murks irgendwie zum Laufen zu bringen und rufen danach Hosianna.

  5. Die Radtour ist zu Ende aber die Datensicherung läuft immer noch. Ich habe Zeit mir Gedanken über die Apple Philosophie Gedanken zu machen. Die Apple Hard und Software ist so zu sagen in einem Guss aufeinander abgestimmt und getestet(?), kostet zwar etwas mehr aber dafür funktioniert das System, so sagt das jedenfalls mein Apple Sohn und nur wenn es etwas besonderes sein soll, wie in diesem Beispiel  mit der virtuellen Maschine, wird es kompliziert. Hm, diese Aussage macht vielleicht sogar Sinn, auf jeden Fall macht die Aussage für Apple und deren Aktionäre Sinn. Die Datensicherung ist mittlerweile fertig, aber jetzt muss erst mal wieder der Akku des Macbooks geladen werden und das dauert .. auch wieder einige Zeit. Zeit das war etwas was ich früher immer reichlich hatte, aber jetzt bin ich Rentner und habe keine Zeit mehr. 15 Jahre Restlaufzeit hat mir meine über alles geliebte Ehefrau noch zu gestanden und die verbringe ich mit Datensicherungen, Formatieren und so einem unnützem Kram.

  6. Daten sind gesichert, USB 3.0 Festplatte ist formatiert, virtuelle Maschine ist installiert. Hurra es läuft, aber was für ein Gefummel mit dem einen Anschuss am Macbook und der USB-Platte. 90,95 GB freier Speicherplatz sind noch auf dem Macbook verfügbar und die virtuelle Maschine ist aktuell mit 125,7 GB noch um 34,75 GB zu groß. Ich opfere noch etwas von meiner kostbaren Restlaufzeit und versuche die Virtuelle Maschine um 40 GB zu verkleinern um diese verkleinerte virtuelle Maschine danach direkt auf der Mac Festplatte zu installieren. 
    Als ersten Schritt hierzu, wird die virtuelle Maschine einschließlich der Namen der Platten und der Hardware UUIDs geklont, dass dauert etwas um die 30 Minuten. Danach wird diese neue virtuelle Maschine geöffnet und alle nicht erforderlichen Programme und Dateien deinstalliert bzw. gelöscht.  Zwischenzeitlich schaue ich mal was auf dem Macbook nach meiner Meinung nach nicht unbedingt gebraucht wird. Ergebnis, die Programme werden alle gebraucht. Fazit: So ein Macbook ist schon eine durchdachtes Produkt, alles drauf, null Reserve und wenn es denn etwas mehr sein soll, hat Apple bestimmt was im Angebot. Fühle ich mich immer noch veräppelt, oder bin ich mittlerweile schon fasziniert? Bei der virtuellen Maschine handelt es sich um ein Windows10 Betriebssystem, dass ich nur wegen der Access Datenbank benutze. Windows10 ist, um es kurz zu machen, ein unglaublich schlecht gemachtes Betriebssystem. Ärger und Gefummel ist bei Microsoft garantiert und dabei ist die Sicherheitsphilosophie noch außen vor. Aber auch in diesem Falle bejubelt die Werbung das Produkt entsprechend und mit eine guten Werbung hat das Unternehmen scheinbar mehr Erfolg als mit einem guten  Betriebssystem und findet damit jedenfalls ausreichend Anhänger um die Marktführerschaft zu beanspruchen. 

  7. Fazit: Es gibt clevere Unternehmen die ihre unausgereiften Produkte aufgrund ihrer marktbeherschenden Stellung mittels Werbung an ihre hörigen Kunden verkaufen und dieses Kunden jubeln auch noch für den Murks den Sie da gekauft haben. Ich bin scheinbar schon zu alt um das noch zu verstehen.
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