Wer meine Artikel liest, weiß das mein Arbeitsleben mit der Ausbildung bei der Deutschen Bundesbahn begann. Der Start in das Arbeitsleben, ist wie die erste Liebe, die vergisst man nicht und hat immer ein Auge darauf. So ist es auch in diesem Falle mit meinem Blick was den so im Laufe der Zeit aus der Deutschen Bundesbahn geworden ist.
In den 1960 Jahren konnten die Deutschen aus vielerlei Gründen stolz auf ihre Bahn sein: Pünktlich, zuverlässig, sauber, sicher, preiswert, technisch innovativ und weitestgehend überall verfügbar, um nur einige positive Gründe zu nennen. Gut, dass hat uns Steuerzahler auch damals schon einige DM und später € gekostet aber man kam noch von A nach B mit der Deutschen Bundesbahn und das früher alles besser war ist mir auch bekannt und berücksichtigt.
Die erste Frage die ich mir relativ früh selbst gestellt habe, war, wieso schafft die Politik ihrem eigenen Staatsbetrieb "Deutsche Bundesbahn" mit der steuerlichen Förderung der Automobilindustrie und der Schaffung zusätzlicher Infrastruktur einen so mächtigen Konkurrenten in der Personenförderung? Das ganze erfolgte nochmals in der Güterbeförderung. Eine logische plausible Antwort auf diese Frage habe ich nie erhalten. Eine andere, allerdings nebensächliche Frage ist, warum werden immer so viele 1. Klasse Sitzplätze vorgehalten die nie benutzt werden?
Es gab mal eine Zeit, da war das was in der Zeitung stand oder in den Nachrichten verkündet wurde die Wahrheit die niemand hinterfragt hat. Unsere Schwestern und Brüder in der DDR waren da allerdings schon weiter. Viele von denen hinterfragten für sich selbst alles was Ihnen ihre sozialistische Regierung vorsetzte und jetzt machen die das schon wieder und hinterfragen was Ihre Schwester Angela Ihnen vorsetzt. Hoppla, ich schweife ab, ich war bei Presse, Funk und Fernsehen. Man hat uns normalen Volk also von Medienseite die neoliberale Sichtweise beigebracht, dass alles was der Staat an Dienstleistungen anbietet, von der Privatindustrie preiswerter und besser erledigt werden kann und auf dieser Basis hat man die meisten Staatsbetriebe wie:
- Post
- Telefon
- Lufthansa
- Bundesdruckerei
- Autobahnen teilweise
- Infrastrukturen (Wasser, Abwasser, Strom, Müll)
privatisiert und das kann man ja beim besten Willen nicht als linke Politik verkaufen. Aber merkwürdigerweise sind da alle als links zu verordnenden Parteien an vorderster Front mit dabei gewesen.
Ich erinnere nur an den Auftritt von unserem damaligen Finanzminister Hans Eichel (SPD) bei der Ordensverleihung an den Vorstandvorsitzenden der Telekom Ron Sommer. Ron Sommer hat in einer einzigartigen Werbeaktion dem Deutschen Volk die sogenannte Volksaktie offeriert, die danach auf einen Bruchteil ihres Wertes abstürzte. Ja, liebes Volk: Aktien sind risikobehaftet, selbst solche Witwen und Waisenpapiere. Das Geld vom Volk hat jedenfalls die Seiten gewechselt und wie es Ron Sommer aufgrund dieser Katastrophalen Managerleistung erging kann in nachfolgenden Auszug aus der Wikipedia nachgelesen werden:
Am 16. Mai 1995 wurde Sommer Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. Anfangs noch erfolgreich, trat er am 16. Juli 2002 von seinem Posten mit der Begründung zurück, das Vertrauensverhältnis zum Aufsichtsrat sei gestört. Die Bundesregierung als Hauptanteilseignerin hatte Sommer nach massiven Kursverlusten infolge der Börsenkrise ab 2001 sowie der inzwischen hohen Konzernverschuldung zum Rücktritt gedrängt. Nach anfänglichen Spekulationen sollte Sommer eine Abfindung von 65 Millionen Euro erhalten, was allerdings durch die Deutsche Telekom bestritten wurde. Die Abfindung für Sommer betrug danach lediglich 11,6 Millionen Euro.[4] Im Mai 2008 wurde bekannt, dass während der Amtszeit von Sommer als Vorstandschef der Telekom die systematische Bespitzelung von Mitarbeitern und Journalisten zur Aufdeckung möglicher Informationsquellen innerhalb des Unternehmens begann.
Auch die Versorgung von Hans Eichel ist nach meinem Verständnis und seinen Leistungen viel zu hoch, er sieht das aber anderst und hat sogar wegen höher Bezüge geklagt und darum geht es letztendlich unserem politischen Spitzenpersonal.
Und was die Post, bzw. die Telekom kann, dass kann die Deutsche Bundesbahn noch viel besser. Ich erspare mir jetzt Details sonst versaue ich mir den schönen Tag. Bitte hierzu einfach nach den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG recherchieren. Die meisten Ergebnisse meiner Recherchen endeten immer mit einer vorzeitigen Ende der Dienstzeit und einer Abfindung die nach meinem Verständnis als unanständig zu bezeichnen ist.
Heinz Dürr (Ausbildung und Studium blieben ohne Abschluss)
Hartmut Mehdorn (hatte auch seine Spitzelaffäre)
Rüdiger Grube
Richard Lutz
Da der reiche Staat BRD aufgrund dieser Neoliberalen Doktrin zum größten Teil sein Tafelsilber verkauft hat könnte man ja auf den Gedanken kommen, damit wurden die Staatsschulden getilgt und die Staatskassen sind gut gefüllt. Dies ist bekanntermaßen nicht der Fall, im Gegenteil, die Erlöse aus der Umwandlung der Staats- in Privatfirmen wurden im wahrsten Sinne verpulvert, zum Beispiel in Afghanistan und in Brüssel.
Den Blödsinn das die privaten Firmen das besser können als ein Staatsbetrieb habe ich übrigens auch mal geglaubt. Einerseits politische Schlagworte in den Medien wie die Güter von der Straße auf die Bahn zu verlagern um letztendlich in der politischen Realität genau das Gegenteil davon zu tun. Findige Unternehmer, oder waren es Betriebswirtschaftler?, egal, jedenfalls hat man Firmen geschlossen, die Fertigung zentralisiert und die Lager auf die LKW's und die Straßen verlagert. Auf meine Fragen nach der Sinnhaftigkeit dieser Wirtschaftspolitik an meinen damaligen Vorgesetzten, klingelt mir die Antwort noch immer in den Ohren: "Transport kostet nix".
Dieses Prinzip, dass der Transport in Deutschland nichts kostet, haben mittlerweile immer mehr hauptsächlich ausländische Versandhändler verstanden, die einerseits Riesengewinne erwirtschaften aber in Deutschland so gut wie keine Steuern zahlen, nur ich bin scheinbar begriffsstutzig mit den Transportkosten. Wenn man Krabben von Schleswig Holstein nach Marokko zum pulen transportiert und anschließend wieder zurück nach Schleswig Holstein ist das nach meinem Verständnis nur als Volkswirtschaftlich idiotisch zu bezeichnen.
Klar ist aber auch, der Fiskus verdient an diesem Transportwahnsinn prächtig mit und der braucht den Zaster auch, um zum Beispiel, wie schon erwähnt, unser Steuergeld in Afghanistan und in Brüssel zu verpulvern. Wenn ich auf einer meiner Fahrradtouren mal die Deutsche Bundesbahn benötige stelle ich hohe Fahrtkosten im Vergleich mit unseren Europäischen Nachbarn fest. Da stimmt der Satz: "Der Transport kostet nix" scheinbar nicht. Diese Verkehrspolitik verstehe wer will, mir fehlen da scheinbar ein paar Hirnwindungen zum Begreifen.
Es gibt nach 60 erfolgreichen Jahren Wirtschafts- und Verkehrspolitik in der BRD aber auch nicht den kleinsten Grund auf die Reste der heruntergewirtschafteten Deutschen Bundesbahn stolz zu sein. Die Deutsche Bundesbahn taugt aktuell nur noch zu einem gut bezahlten Ruhesitz für abgehalfterte Politiker und rostet ansonsten vor sich hin. Zusätzlich wird der Wettbewerber Automobil aus ideologischen Gründen mitsamt Infrastruktur von unseren Politikern ebenfalls vor die Wand gefahren.