Wenn man sein ganzes Leben lang nur Filme gezeigt bekommt, wo die Cowboys die guten und die Indianer die bösen sind, dann kommt selbstverständlich bei dem, der sich diese Filme ansieht, das gewünschte Ergebnis heraus: Cowboy gut, Indianer böse.
In meinem Leben lief so ein ähnlicher Film:
Deutschlands Anführer und seine Verbündeten führten den Zweiten Weltkrieg gegen viele Nationen teilweise mit Kriegserklärung, so wie das die Regeln vorsehen, aber auch oft ohne Kriegserklärung wie Verbrecher das bei einem Überfall tun. Die Hauptgegner der deutschen Anführer, die Anführer Englands und Frankreichs, haben Deutschland den Krieg erklärt. Deutschland hat seinerseits Amerika den Krieg erklärt. Deutschlands Anführer Hitler und Russlands Anführer Stalin haben sich beide keine gegenseitige Kriegserklärung zu kommen lassen. So weit, so schlecht. Mit der Niederlage und der bedingungslosen Kapitulation räumten die letzten Anführer des deutschen Reiches den Anführern der Siegermächte England, USA, Sowjetunion und Frankreich das Recht ein, alle politischen und gesellschaftlichen Angelegenheiten in ihrem Hoheitsgebiet zu regeln. Das Deutsche Reich wird danach in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Die Anführer der Besatzer sind sich, so wie das oft bei Anführern ist, nicht einig, es entsteht von den Anführern der Besatzer Frankreichs, Englands, USA auf der einen Seite vorangetrieben die BRD und von den Anführern der Sowjetunion vorangetrieben die DDR jeweils mit einer eigenen Währung. In dem laufenden Film erklären die westlichen Besatzer der westlichen Herde, dass die östlichen Besatzer böse sind. Soweit zur Erklärung die Vorgeschichte der Deutschen Wiedervereinigung und damit beginnt die Zeit des sogenannten kalten Krieges:
Am 17. Juni 1953 war der Volksaufstand in Ost-Berlin. Ursache war, dass die Herde der DDR von ihren Marionetten-Anführern nicht richtig versorgt wurde und blökte bzw. weil sie nicht anderes hatten, warfen sie mit Steinen um sich. Die Marionetten-Anführer der DDR riefen die richtigen Anführer der Sowjetunion um Hilfe und die Anführer der Sowjetunion erinnerten sich an die Köpfeabschneiderei während der Französischen Revolution. Als Ergebnis wurde die Unzufriedenheit der DDR-Herde von den Panzern der bösen Sowjetunion gewaltsam beendet. Da war ich 3-Jahre alt und habe das noch nicht wahrgenommen. Von den Marionetten-Anführern der BRD wurde der Herde der BRD der 17. Juni, 36 Jahre lang als Nationalfeiertag verordnet. Mir wurde also 36 Jahre lang der Film vorgespielt, wie sehr unsere Brüder und Schwestern im Osten unter den bösen Sowjets zu leiden hatten.
Von deutschem Boden soll nie wieder Krieg ausgehen! Ein Satz, den ich nach dem Zweiten Weltkrieg oft gehört, habe, aber nicht weiß, von wem der stammt. Ist aber auch egal, weil 10 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges unterzeichnete am 9. Mai 1955 unser Marionetten-Bundeskanzler Konrad Adenauer in Paris die Beitrittsurkunde der Bundesrepublik zum Nordatlantikpakt und am 12. November 1955 wurde die Bundeswehr gegründet. Von da an musste die BRD-Herde wieder Krieg üben.
Der ungarische Volksaufstand entstand spontan am 23. Oktober 1956 aus einer zunächst friedlichen Studentendemonstration in Budapest und wurde analog zu dem Aufstand vom 17. Juni von dem Militär der bösen Sowjetunion niedergeschlagen.
Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten, so der Marionetten-Anführer, der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht. Kurz nach dieser Aussage begannen am 13. August 1961 die Arbeiten an der Berliner Mauer und die Panzer der bösen Sowjetunion standen Wache. Unsere damals schon als gut erkannten westlichen Besatzerbefreierfreunde haben mir in ihren Medien erklärt wie böse die Sowjetunion ist und ich habe das verstanden. Die Bilder sind noch in meinem Kopf vorhanden, da war ich 11 Jahre alt.
Ein Jahr später 1962, das betraf uns deutsche nur indirekt, war die Kubakrise. Da lieferten die Anführer der bösen Sowjetunion Atomraketen nach Kuba und der amerikanische Anführer, Präsident Kennedy meinte, das geht ja gar nicht, dass ihr vor unserer Haustüre Atomraketen stationiert. Der sowjetische Anführer, Präsident Nikita Chruschtschow klärte den amerikanischen Anführer, Präsidenten Kennedy über die amerikanischen Raketen vor seiner Haustür in der Türkei auf und beide einigten sich auf den jeweiligen Abzug. Die Deutsche-Herde betraf diese Krise deshalb indirekt, weil alle Atomraketen sind damals wie auch heute noch zuerst auf das Gebiet des deutschen Reiches gerichtet und wenn da jemand den falschen Knopf drückt, braucht sich in Deutschland niemand mehr Sorgen zu machen. Nur zur Information: Den bösen kubanischen Anführer, Präsidenten Fidel Castro wollten die Anführer der guten Amerikaner schon immer aus dem Verkehr ziehen, zum Beispiel 1961, mit der sogenannten Schweinebucht-Invasion, ging aber wie alle anderen Versuche auch schief.
Der amerikanische Anführer, Präsident John F. Kennedy wurde am 22. November 1963. in Dallas, Texas, ermordet. Den Täter Lee Harvey Oswald fand man sofort, der wurde aber zwei Tage später auch schon wieder erschossen. Natürlich führten die Spuren des Attentäters in die böse Sowjetunion. Damit wurde mir erstmals auch praktisch verständlich wer die Guten und wer die Bösen sind. Kennedy war ein Idol für die damalige Jugend, nach seiner unvergessenen Rede in Berlin mit dem Ausspruch: "Ich bin ein Berliner", sowiso. Der Mord des amerikanischen Anführers Kennedy ist bis heute in meinen Kopf eingebrannt, ähnlich wie später die Terroranschläge in New York. Da war ich 13-Jahre alt
Als Tonkin-Zwischenfall (auch Tongking-Zwischenfall) bezeichnet man die Ereignisse am 2. und 4. August 1964 im Golf von Tonkin vor der Küste Nordvietnams. Dabei sollen nach Angaben der United States Navy nordvietnamesische Schnellboote zwei US-amerikanische Kriegsschiffe mehrmals ohne Anlass beschossen haben. Damit begründete die US-Regierung unter Präsident Lyndon B. Johnson ihre Tonkin-Resolution: Diese forderte das direkte Eingreifen der Vereinigten Staaten von Amerika in den seit 1956 andauernden Vietnamkrieg und legalisierte nach ihrer Annahme im US-Kongress von 1965 bis 1973 alle dortigen Kriegsmaßnahmen der USA. Ende April 1975 nehmen die kommunistischen Vietcong die südvietnamesische Hauptstadt Saigon ein und die Armee der USA reisten überstürzt aus Vietnam ab. Damit war auch dieser Krieg zu Ende
Der als Prager Frühling bekannte tschechoslowakische Aufstand wurde in der Nacht zum 21. August 1968 von Soldaten des bösen Warschauer Paktes, Sowjetunion, Polens, Ungarns und Bulgariens ebenfalls mit Panzern gewaltsam beendet. Am 16. Januar 1969 verbrannte sich der Student Jan Palach aus Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings auf dem Wenzelsplatz. Am 25. Februar 1969 verbrannte sich dort auch der Student Jan Zajíc. Diese Bilder vergisst man nicht. Da war ich 18-Jahre alt, also ein Alter, wo ich dijenigen, die heute in dem Alter sind, als junge Hüpfer bezeichne.
Der Bruder des Präsidenten John F. Kenndy, Robert F. Kennedy wurde im Wahlkampf 1968 ebenfalls erschossen. Allerdings war da nicht die Sowjetunion im Spiel, sondern Palästina. Hey, ich stelle fest, bei unseren Besatzerbefreierfreuden in den USA ist Wild-West noch nicht vorbei.
Menschen ganz verschiedener politischer Richtungen fanden sich zu dieser Zeit zusammen, um gemeinsam eine politische Alternative zu schaffen. Sie stammten aus Umweltverbänden, der Friedens- und Anti-Atom-Bewegung, Dritte-Welt-Gruppen bis hin zu Fraueninitiativen. So wurden im Jahr 1980 die Grünen gegründet. Dieses Zitat ist von den Grünen und liest sich wie Lenin durfte von der Schweiz durch Deutschland reisen und danach brach das Zarenreich zusammen und die Sowjetunion entstand.
Das ehemalige Kernkraftwerk Kalkar, auch der Schnelle Büter von Kalkar genannt, mit dem Reaktor SNR-300 (SNR für Schneller Natriumgekühlter Reaktor) in Kalkar am Niederrhein war ein Gemeinschaftsprojekt von Deutschland, Belgien sowie den Niederlanden und wurde 1985 fertiggestellt, ging jedoch nie in Betrieb. Anmerkung: Der Schnell Brüter ging deshalb nicht in Betrieb weil dies unsere Besatzerbefreierfreunde und ihre Stadthalter die Grünen verhindert haben.
Es gab viele Stellvertreterkriege zwischen den Blöcken West und Ost. Der Vietnamkrieg wo die USA ihr Waterloo erlebte und der afghanische Bürgerkrieg mit der sowjetische Intervention von 1979 bis 1989 seien hier nur stellvertretend genannt. Kriege sind teuer und wenn keine Beute gemacht wird, ist das eine ganz schlechte Investition für die Anführer. Das haben wir Deutschen leidvoll zwei mal erfahren müssen. Ob wir daraus etwas gelernt haben, da habe ich Zweifel. Wie auch immer, für die böse Sowjetunion ist der Krieg in Afghanistan nicht gut gelaufen.
Im Jahre 1989 waren in unseren Medien unsere westlichen Besatzer bereits unsere Befreier und je nach Kanal auch schon mal unsere Freunde. Nur die Sowjetunion, da lief immer noch der selbe Film die Sowjetunion die war immer noch böse. Und dann plötzlich innerhalb kürzester Zeit dreht sich die Berichterstattung in den Medien und wir jubelten dem sowjetischen Präsidenten Gorbatschow der bösen Sowjetunion wie einem Popstar, mit Gorbi, Gorbi Rufen zu. Und damit gehörte jetzt auch die Sowjetunion zu den Guten, der Film war zu Ende und nur wir Deutschen sind noch die Bösen, sagen in erster Linie unsere Marionetten-Anführer und spielen uns immer noch unseren Film weiter vor wie böse wir doch selbst sind, damit "wir" das auch ja nicht vergessen. Mit wir meinen sie die Herde nicht sich selbst. Ich selbst war zu dem Zeitpunkt 39-Jahre alt und habe nicht mitgejubelt. Da hatte ich schon zuviel über Propaganda gelesen und gehört.
Was war 1989 den da genau passiert - und um das zu erklären muss ich nachfolgendes aus meiner bisherigen Lebenserfahrung einfügen: Es gibt immer Wettbewerb zwischen den menschlichen Gegensätzen wie gut , böse, richtig, falsch und wer es digital mag auch Null und Eins. Der Sinn des Wettbewerbs ist die Frage nach dem besten, sinnbildlich ist hier das beste Volk, der beste Anführer, das beste Wirtschaftssystem gemeint. Marx und Lenin haben mit dem Kommunismus eine System geschaffen, das in der praktischen Anwendung, wie am wirtschaftlichen Niedergangs der Sowjetunion zu sehen war, gescheitert ist. Aber, dieser Beweis ist für mich noch mit einer Frage versehen. Die Antwort auf die Frage ob die Sowjetunion am falschen Wirtschaftssystem oder den falschen Anführern zugrunde gegangen, ist für mich noch nicht beantwortet?
Wie ein Unternehmen vor der Zahlungsunfähigkeit brauchten also auch die Sowjets kurz vor ihrer Zahlungsunfähigkeit, Beute um zu überleben und dazu wurde die DDR geopfert, ca. 20 Milliarden DM kassiert und gegen das Versprechen, dass die Nato sich nicht nach Osten erweitert, wurden die offiziellen und die geheimen Verträge unterzeichnet. Vereinbarungsgemäß zogen sich die Warschauer Pakt-Truppen zurück. Nach dem Rücktritt des letzten Präsidenten der UdSSR am 25. Dezember 1991 Michail Gorbatschow endete die Existenz der Sowjetunion am 26. Dezember 1991. Die Auflösung des weltgrößten sozialistischen Staates markierte zugleich das Ende des Kalten Krieges. Damit war Schluss mit Sowjet und Kommunismus und unsere Probleme begannen. Dazu mehr im Artikel: Ende des kalten Krieges.
Das passierte 1991, da war ich 41 Jahre alt und bei weitem nicht so misstrauisch wie ich heute bin, hatte aber bereits zwei Firmenpleiten erlebt und die Erfahrung, was passiert, wenn kein Bimbes mehr da ist. Da wird alles getan, um nicht unterzugehen.
Vor dem endgültigen Ende der Sowjetunion passierte also noch die Deutsche Wiedervereinigung:
- am 09.11.1989 der Fall der Berliner Mauer - Ein Wunder
- am 22.08.1990 DDR-Entscheidung zum Beitritt in den Geltungsbereich des Grundgesetzes der BRD am 03.10.1990
- am 31.08.1990 Einigungsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Auflösung der DDR, ihren Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland und die deutsche Einheit.
- Zwei Tage vor der Vertragsunterzeichnung von Zwei-plus-Vier, am 10. September 1990, führten Helmut Kohl und Michail Gorbatschow ein langes Telefonat. Kanzlerberater Horst Teltschik berichtet in seinem Buch "329 Tage", dass es bei diesem Gespräch zentral um die finanziellen Leistungen Deutschlands ging. Kohl habe einen Gesamtbetrag von zwölf Milliarden D-Mark angeboten. Gorbatschow hingegen forderte mit Hinweis auf die schwierige Wirtschaftssituation der UdSSR 15 bis 16 Milliarden D-Mark. Als das Gespräch festzufahren drohte, offerierte Kohl einen zusätzlichen zinslosen Kredit von drei Milliarden D-Mark. Gorbatschow habe dieses Angebot "spürbar erleichtert" aufgenommen. Rechnet man zu den im September 1990 vereinbarten 15 Milliarden noch den bereits im Juli, kurz vor dem Parteitag der KPdSU vereinbarten Fünf-Milliarden-Kredit hinzu, so hat die Zustimmung Moskaus zur deutschen Einheit etwa 20 Milliarden D-Mark gekostet.
- am 12.09.1990 wurde in Moskau der Zwei-plus-Vier-Vertrag zwischen den beiden deutschen Staaten und den vier Siegermächten des Zweiten Weltkrieges unterschrieben
- am 03.10.1990 tritt die DDR der Bundesrepublik bei - der Tag der Deutschen Einheit
Zu der Zeit war ich überzeugt, eine Deutsche Wiedervereinigung erlebe ich nicht mehr und habe sie wundersamerweise doch erlebt. Ich würde ja nur allzu gerne das Märchen von unserer Wiedervereinigung durch die Protestmärsche und die "Wir sind das Volk" rufe glauben, fällt mir schwer, fällt mir sehr schwer, wenn ich an die Beute der 20 Milliarden DM denke.
Bei aller Freude über die Wiedervereinigung habe ich mit dem fehlenden Friedensvertrag und der nach wie vor Besetzung Deutschlands durch die Besatzer, Befreier, Freunde USA meine Probleme.
Wie man so schön sagt, das Rad der Geschichte dreht sich weiter. Da gibt es zum einen die Geschichte die man der Herde erzählt und es gibt die Geschichte, die man sich mit seinem Verstand selbst zusammensetzen muss. Das selbst zusammen setzen der Geschichte aus den Daten und Fakten wird aber von den Anführern nicht so gerne gesehen und das selbst zusammen setzen der Geschichte wird sogar mit Rechts, Antisemit, Nazi bekämpft wenn die zusammengesetzte Geschichte der Wahrheit zu nahe kommt.
Im Jahr 1998 wurde Helmut Kohl abgewählt: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD stellten die neue Bundesregierung.
Aristoteles Nikomachische Ethik Darum ist ein Jüngling(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) kein geeigneter Hörer der Staatswissenschaft. Es fehlt ihm die Erfahrung im praktischen Leben, dem Gegenstande und der Voraussetzung aller politischen Unterweisung. Auch wird er, wenn er den Leidenschaften nachgeht, diesen Unterricht vergeblich und nutzlos hören, da dessen Zweck nicht das Wissen, sondern das Handeln ist.
Ich schaue also nicht nach rechts, nicht nach links, sonder immer schön auf den Film den uns unsere Marionetten-Anführer vorspielen und hake die Wiedervereinigung hiermit ab.